Dienstag, 29. September 2009

Tag 33 bis Tag 40

Tag 33, Sonntag-20.09.2009

Das gute Wetter hält an. Heute wollen wir eine Kajak-Tour machen. Leider werden in Tofino aber nur kurze geführte Kajak-Touren angeboten. Deshab entschließe ich mich den Tag zu nutzen um Tofino etwas zu erkunden, während Christoph an einer geführten Tour teilnimmt.
Tofino selbst ist völlig auf Tourismus ausgerichtet. Es wimmelt von Souvenirshops, Surfbrettverleihen und an jeder 2. Ecke kann man Touren für Whale oder Bear Watching buchen, auch Rundflüge im Wasserflugzeug werden angeboten.
Man sieht nur noch vereinzelt ältere Holzhäuser die auf ein Leben des Dorfs vor dem Tourismus hindeuten.
Im Norden von Tofino gibt es noch einen Wanderweg, der zu einer nicht ganz einsamen aber schönen Bucht mit Sandstrand und schwarzen Klippen führt.
Der restliche Tag ist für Waschen von Klamotten reserviert, wir kommen demnächst wieder in zivilisierte Gebiete.

Tag 34, Montag-21.09.2009

Unsere nächste Station heißt Victoria, die Hauptstadt von British Columbia. Victoria liegt ganz im Süden von Vancouver Island.
Die Tour verläuft angenehm leicht per Bus. Nachmittags kommen wir in Victoria an, noch genug Zeit die Stadt etwas zu erkunden.
Wir haben hier noch sommerliches Wetter. Victoria selbst ist wohl die britischste kanadische Stadt.
An der Küstenpromenade entlang wimmelt es von Touristen. Sehenswert hier sind ein altes mondänes efeubewachsenes Hotel, das "Empress" und das Parlament.
Der Hafen ist vollgestopft mit Jachten und in den Straßen wechseln sich Cafes mit Souvenirshops ab.
Abends spielt vorm Hafen ein alter Blueser auf seinen Instrumenten auf und verbreitet gute Stimmung an einem lauen Sommerabend.

Tag 35, Dienstag-22.09.2009


Wir wollen heute die weitere Umgebung von Victoria etwas erkunden, speziell die Butcharts Gardens. Dazu fahren wir früh erstmal zum Info-Center.
Dort empfiehlt man uns mit einer Stadtbuslinie die 25km bis dorthin zu fahren. So fahren wir für ein 2,25$ ca. 25km bis dorthin, preiswerter gehts nicht.
Die Butcharts Gardens sind ein großer Gartenkomplex, der wirklich sehenswert ist. Es gibt hier verschiedene thematisch angelegte Gärten, einen mediterranen,
eine Teichlandschaft, einen Rosengarten, einen japanischen Garten und einen italienischen Garten und, und, und.
Eine einzige Farbenpracht, vom Blumenmeer bis zu Makrodetails gibts hier alles was die Kameralinse begehrt.
Abends ist chinesisch essen angesagt. In einem etwas kleineren preiswerten Restaurant (Stil gleich um die Ecke) gibt es hier ein asiatisches Menü,
das geschmacklich in Deutschland seinesgleichen sucht.

Tag 36, Mittwoch-23.09.2009

Es geht zurück nach Vancouver, an den Anfangs- und Endpunkt unserer Reise. Bis zur Fähre nach Vancouver sind es ca. 30km, die wir wieder mit dem öffentlichen preiswerten Bus für 2,25$ fahren,
inklusive unserer Fahrräder, die einfach an einem Gestell vorne am Bus baumeln.
Die Fährfahrt nach Vancouver, genauer Tsanwassen (35km südlich von Vancouver) dauert 1,5h, ist nicht ganz so reizvoll wie die Inline Passage, aber trotzdem sehenswert.
Die 35km nach Vancouver rein, heißt es wiedermal Radfahren. Nach 15km stoße wir plötzlich auf ein Hindernis. Ein Tunnel auf dem Highway, unsere Fahrradspur endet abrupt davor.
Durch den Tunnel (führt unter dem Fraser Rver durch) führen nur 2 eingeengte Fahrspuren, auf denen ein Riesentrack nach dem anderen mit 100 durchdonnert.
Eine Umgehung gibts nicht. Augen zu und durch. Scheiß auf Bären in Kanada, das war mit Abstand das gefährlichste was wir in Kanada durch haben. Zum Glück gabs hinter uns einen verständnisvollen Truckfahrer, der die Spur hinter uns dicht gemacht hat.
So sind wir dann im Höchsttempo durch 1,5 km Tunnel gerast ("ich sag nur Stau im Elbtunnel").
Unser erster Anlaufpunkt in Vancouver ist heute Granville Island. Beim erstenmal in Vancouver sind wir hier einfach drüberweggefahren (Granville Island liegt unter einer großen Brücke die nach Downtown reinführt).
Granville Island ist wirklich hübsch, eine Uferpromenade mit Cafes direkt gegenüber der Skyline von Vancouver und unter einer alten Fachwerkbrücke, ein Platz an dem man stundenlang verweilen kann.
So beschließen wir erstmal zum Zeltplatz zu fahren und abends hierher nochmal zurückzukehren.

Tag 37, Donnerstag-24.09.2009

Für heute ist der nördliche Teil von Vancouver zum Erkunden geplant. Das heißt erstmal zum Grouse Mountain, dem Hausberg sozusagen von Vancouver.
Nach ca 5km bergauf mit dem Rad stehen wir vor der Seilbahn. Der Berg selber ist heute völlig wolkenverhangen. Ein Schild verkündet aber das heute freie Sicht auf dem Berg ist.
Wir sind skeptisch, verlassen uns aber auf das Schild und fahren mit der Seilbahn den Berg hinauf und tatsächlich tauchen wir dann plötzlich kurz unterhalb der Bergspitze aus der Wolkendecke heraus und haben ringsum blauen Himmel.
Der Groose Mountain ist nicht nur Aussichtspunkt, sondern ein kleines Touristenzentrum, das einiges zu bieten hat.
Aber zu allererst kommt natürlich die großartige Sicht die man von hieraus auf ganz Vancouver hat auch wenn es hier etwas diesig ist.
Daneben werden Hubschrauberrundflüge und Huckepackgleitschirmflüge zu allerdings satten Preisen angeboten.
Es gibt auch eine kleine Showbühne auf der eine kleiner lustiger Wettstreit zwischen Holzfällern in verschiedenen nicht ganz olympischen Disziplinen ausgetragen wird.
Zu alledem gibt es ein Grizzlygehege, indem ich endlich nicht nur einen, sondern gleich 2 Grizzlys bewundern kann, wenn auch nicht ganz in freier Wildbahn, vielleicht aber besser so.
Unterhalb des Berges gibt es dann noch ein Gehege mit weißen Timberwölfen. Die Tiere hier sind Zuschauer völlig gewöhnt.
Bei alldem Sehenswerten kommen wir erst am nachmittag weiter. Es geht zum Capillano Park. Hier gibt es eine freischwingende Fußgängerhängebrücke über den Capillano. Auch einen Baumpfad hat der Park zu bieten.
Das ganze ist aber für uns eher etwas enttäuschend, über die Hängebrücke kann man mal kurz drüber laufen, alles ist mit Maschendraht gesichert, macht optisch nicht so sehr viel her.
Der Baumpfad präsentiert sich auch auf höchstem technischen Sicherheitsniveau und führt halt durch Bäume, das hatten wir alles schon mal besser und kostenlos.

Tag 38, Freitag-25.09.2009

Wir fahren heute wieder nach Vancouver rein. Zuerst zur Lost Lagoon im Stanley Park. Dieser See liegt genau zwischen den Wäldern vom Stanley Park und den ersten Hochhäusern von Downtown.
Bekannt ist der See vor allen Dingen für die ganzen Wasservögel die man hier bewundern kann. Die lassen sich hier nichtmal von Fahrradfahrern verschrecken und machen in aller Seelenruhe ihr Nickerchen auf dem Weg. die werden schon ausweichen.
Es gibt hier Wildgänse, -enten, Möwen, Schwäne und einen Fischreiher. Nachdem wir all die Vogelmengen bewundert haben, wollen wir heute auch noch die Fischwelt erkunden.
Vancouver hat dazu neben vielen Museen vor allem Dingen ein Meeresaquarium zu bieten, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Hier kann man locker einen Tag verbringen, man sieht zum Greifen nahe Unterwasserwelten und bekommt nebenbei noch viel Wissenswertes vermittelt.
Die Farbenpracht und Vielfalt der Fische und Pflanzen hier kann man kaum beschreiben.
Nebenbei werden noch eine Delphinshow und eine Show mit
Abends geht es dann weiter in den Süden von Vancouver nach Gastown. Dieses Viertel besteht noch aus alten Backsteinbauten und besteht größtenteils aus Pubs und Straßencafes, die rundum eine gute Abendstimmung verbreiten.
An einer Kreuzung werden wir dann auf eine bGruppe aufmerksam die hier mitten auf der Straße anfangen zu tanzen und andere dazu animieren mitzumachen. Dem äußeren Anschein nach würde ich auf ausgeflippte Londoner tippen.
Ein gutes Bild für das Leben, das sich hier in den Straßen abspielt.

Tag 39, Samstag-26.09.2009

Deutschland ruft. Heute geht es wieder zurück. Aber vorher wollen wir noch die Küste entlangradeln bis zum Flughafen.
Das heißt wir fahren bis zum Westende der Küste von Vancouver, entlang der ganzen Strände die es hier gibt, immer mit der Skyline von Downtown im Hintergrund.
Am Jericho Beach sind Dutzende Surfer mit Paraglidingschirmen versammelt. Da es heute sehr windig ist, ideale Vorraussetzungen für diese. Mit dem Hintergrund der Vancouver Skyline ein prachtvolller Anblick, wie die Schirme sich wie Vögel am Himmel bewegen und die Surfer unten hinteher das Wasser durchpflügen.
Entlang der ganzen Strandstrße ist heute reges Leben, Ausflugswochenende.
Schweren Herzens fahren wir weiter zu Flughafen. Vancouver ist wirklich eine tolle Stadt und Kanada ein Land von dem wir immerhin einen kleinen aber äußerst vielfältigen und wunderschönen Teil sehen konnten.
Die Erinnerungen nehmen wir mit.

Tag 40, Sonntag-27.09.2009

Ankunft in Frankfurt/M um 16.30 Uhr. Und nun noch etwas Werbung für die Deutsche Bahn. Fahrtzeit Frankfurt/M bis Weimar wenn man ein Fahrrad dabei hat 13h. Zum Vergleich der Flug nach Vancouver dauert nur 11h (was mach ich eigentlich noch hier?).
Sämtliche ICE Züge verweigern die Mitnahme von Fahrrädern und es fahren fast nur ICE's. So wartet man stundenlang auf Züge die einen mitnehmen. In Kanada konnte man an jedem kleinen Stadtbus sein Fahrrad vorne dranschnallen.
Willkommen in Deutschland.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen