Donnerstag, 17. September 2009

Tag 27 bis Tag 30

Tag 27, Montag-14.09.2009

Pünktlich 7.30 Uhr legt unsere Fähre ab. Die Fähre besteht aus 7 Decks, made in Flensburg Germany. Über Cafeteria, Souvenirshops, Restaurant, Kino und Touristeninfostand gibt es hier alles um die Fahrt angenehm zu gestalten.
Über dem Wasser wallt eine dicke Nebelschicht am morgen. Auf Grund des windigen Wetters bleiben die meisten Passagiere
im geschützten Schiff. So trifft man außen auf den Relings immer auf die selben Leute die mit ihren Kameras und Feldstechern um die Ecken hetzen.
Die Fahrt des Schiffs windet sich zwischen den dem Festland vorgelagerten Inseln hindurch, so das man gute Sicht auf Wälder und Berge der Inseln hat, völlig unberührte Natur.
Zu unserem Pech ist der Himmel wieder den ganzen Tag bewölkt und etwas diesig. Aber auch das hat seinen Reiz. So verschwinden die Inseln dann langsam hinter dem Schiff in grauen Schleiern.
Vom Käptn werden die Passagiere über Lautsprecher von Walsichtungen informiert. Die sieht man aber nur in großer Entfernung und nur kurz. In Schiffreichweite tauchen die dann regelmäßig ab.
Unser Schiff ist einfach zu laut und zu groß. So sieht man nicht mehr als Wasserfontänen und vielleicht mal eine Flosse in weiter Entfernung.
Auf dem Schiff sind überraschend viele Deutsche und Holländer. >Die hat man hier scheinbar wieder busseweise ausgekippt.
Am Abend gibt es dann noch den Sonnenuntergang im Pazifik zu bewundern. Irgendwie hat es die Sonne doch noch geschafft, sich unter den Wolken durchzukämpfen.
Nach 500km Fahrt und 15 Stunden später kommen wir nachts in Port Hardy an. An Bord haben wir bereits im voraus an der gewohnt hervorragenden Touristen Informationsstelle
eine Übernachtung in einem Hostel gebucht.
So wartet bereits ein Auto im Hafen auf uns, das unsere Fahrräder um das Gepäck erleichtert, Service vom Hostel.
Wir selber müssen noch 8km vom Hafen in die Stadt zum Hostel fahren.

Tag 28, Dienstag-15.09.2009

Die Hostels hier in Kanada kann ma wirklich nur empfehlen. Bestens ausgestattet mit allem und vor allen Dinegen sehr hilsbereite Leute mit denen man schnell ins Gespräch kommt.
So versorgen uns auch hier unsere Wirtsleute beim Frühstück mit allen Informationen zu Sehenswertem in der Gegend.
Auf einem Kurztrip entlang des ... Flusses bewundern wir den Fischreichtum hier. Man kann die Fische hier munter an der Oberfläche herumspringen sehen. Ein Anglerparadies.
Der Wald ringsherum ist der reinste Urwald. Völlig wildwüchsig, sieht man hier die seltsamsten Baumgestalten. Bäume die aus dem Holz alter abgestorbener Stämme herauswachsen oder sich um alte Stämme winden.
Im Nordwesten von Port Hardy besuchen wir eine Indianersiedlung. Auch hier sieht man wieder die typischen Totempfähle.
Bemerkenswert ist ein kleiner Friedhof auf dem die Kreuze teilweise auch mit Totems geschmückt sind. Nachdem wir noch etwas die wilde Küste im Nordwesten von Port Hardy abgefahren haben, geht es für uns weiter nach Telegraph Cove.
Unser Tagesziel heute, Telegraph Cove, ist ein kleiner Fischerort an der Nordwestküste, bekannt auch für Touren zur Walbeobachtung.
Ziemlich abgekämpft kommen wir hier gegen 8 Uhr, kurz vor Sonnenuntergang an. Keine Zeit für lange Campingplatzsuche. Kurzentschlossen bauen wir unser Zelt auf dem nächsten Stellplatz für Caravans auf.
Besser umsehen können wir uns morgen noch.

Tag 29, Mittwoch-16.09.2009

Telegraph Cove ist oder war ein kleines Fischerdorf. Heute lebt es wohl nur noch von Touristen und hauptsächlich Whale Watching Touren (Walbeobachtung).
Die kleinen Holzfischerhäuser sind auf Pfählen gebaut und liebevoll restauriert. Wer hier nicht mit dem Boot etwas unternehmen möchte, ist hier fehl am Platz, bis auf die Fischerhütten gibt es nicht viel zu sehen.
Wir entscheiden uns eine nicht ganz billige Whale Watching Tour zu machen, die 3,5h dauern soll. Punkt 13 Uhr geht es los und wie auf Bestellung bricht auch die Wolkendecke auf und die Sonne ist wieder mal zu sehen.
Die Tour ist ein absolutes Highlight. Die Insel- und Küstenlandschaft an sich ist schon äußerst sehenswert in ihrer Urwüchsigkeit. Neben Walen gibt es noch Adler, Robben, Seelöwen und Delphine zu sehen. Da hier der Hauptstrom der Lachswanderung durchgeht,
findet man hier die meisten Wale. Auf unserer Tour sehen wir Minkwale, teilweise knapp 20m neben dem Schiff. Hauptsächlich kann man die Schwanzflossen der Tiere beim Abtauchen bewundern. Wenig später begleiten einige Weißstreifen-Delphine unser Boot und tauchen gut sichtbar darunter hinweg.
Unser Skipper macht solche Touren schon seit 15 Jahren, und weiß genau wo man welche Tiere hier findet.
Vor dieser Kulisse kann man gar nicht aufhören Bilder zu schießen. Was sich dann auch bei meinen Akkus bemerkbar macht. Wiedermal keine Ersatzakkus einstecken.
Dafür habe ich jetzt Zeit das ganze Schauspiel in aller Ruhe zu genießen. An Bord ist auch eine Biologin die Wissenswertes über Wale vermittelt und uns verschiedene Walsongs vorspielt, anhand deren man sogar unterschiedliche Familien von Orkas auseinander halten kann, da hat wohl jede eine eigene Hymne.
Abends gibt es wieder mal einen Sonnenuntergang am Meer zu bewundern.
Spät am Abend beim Tagebuchschreiben laufen dann plötzlich 3 Rehe 20m neben uns über den Campingplatz.

Tag 30, Donnerstag-17.09.2009

Für heute haben wir uns eine große Strecke vorgenommen. Es soll nach Parksville gehen, welches bereits im Südteil der Insel liegt. Geschätzte Entfernung 350km. Da wir dafür doch noch nicht ganz fit genug sind, heißt das wieder trampen.
Die ersten 17 km bis zum Inselhighway geht es erstmal per pedes. Nach 0,5h auf dem Highway werden wir tatsächlich wieder von einem Pickup mitgenommen. Der fährt zwar nur bis Courtenay, aber das ist schon ziemlich nah an unserem Ziel.
Von Courtenay müssen wir noch 78km radeln, da es inzwischen später nachmittag ist, heißt das in die Pedalen treten.
Der Süden der Insel ist gegenüber dem Norden touristisch voll erschlossen. Während im Norden auf einer Strecke von 100km auf dem Highway nichts ist außer Busch, fährt man hier am Küstenhighway eigentlich ständig an besiedeltem Gebiet vorbei.
Gegen 19.30 Uhr treffen wir dann auf unserem Zeltplatz ein. Wir haben heute die 1500km Marke an Radkilometern geknackt.
An der Rezeption ist man von unserer Biketour so angetan, das wir gleich eine kostenlose Fischmahlzeit angeboten bekommen, was wir natürlich nicht abschlagen können.
Bilder gibt es heute keine, keine Zeit bei dem langen Trip, an besonderen Highlights hat es auf der Strecke auch gemangelt.

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