Sonntag, 30. August 2009

Tag 11 bis Tag 12

Tag 11, Samstag-29.08.2009

Heute ist Ruhetag angesagt. Wir wechseln nur den Campingplatz und campen auf der anderen Seite des Okanagan. Auf dem neuen Platz tummeln sich überall Enten, die fast handzahm sind.
Nach dem Zeltaufbau gibt es erstmal einen zünftigen Mittagsschlaf, das beste was man bei der Hitze hier machen kann.
Nachmittags geht es zur Besichtigung mit unbeladenen Bikes nach Kelowna rein. Die Stadt an sich ist wie die meisten Städte nicht sonderlich sehenswert.
Alles im typisch amerikanischen Barrackenstil. Dafür sind hier am Ufer des Okanagan Parks angelegt, die wirklich schön sind. Flaniermeilen am See. Weiter im Norden gibt es eien pompösen Hotelkomplex
mit eigenem Park und kleinen künstlich angelegten Buchten. Noch ein Stück weiter nördlich folgt dann so etwas wie ein
Naturlehrpfad, wo man vesucht hat die ursprüngliche Küstenlandschaft wieder herzustellen. Hier kann man sogar brütende Seeadler beobachten. (Ich glaub zumindest das das Seeadler waren).
Ansonsten verbringen wir den Tag mit viel Cola un Eis und was sonst noch so alles ungesund ist.

Tag 12, Sonntag-30.08.2009

Heute geht es nach Vernon nördlich von Kelowna. Der Tag ist völlig diesig, die Sonne scheint kaum durchzukommen.
Trotzdem ist es relativ warm. Die Fahrt führt uns vorbei an einem Seengebiet. Nach ca. 30km führt neben einer verlassenen Tankstelle ein Steg in einen See hineien.
So einladend wie das aussieht, können wir natürlich nicht einfach weiterfahren und so geht es dann nach ausgiebigem Badestop nach 1h weiter nordwärts.
Die Hügelhänge um uns herum sind zum größten Teil baumlos mit nur spärlicher Vegetation. Man wird den Eindruck nicht los viel weiter südlich zu sein.
Nach 65km erreichen wir Vernon. Gleich am Anfang der Stadt befindet sich auch hier ein gut ausgeschildertes Informationszentrum. Wirklich vorbildlich wie die Kanadier das machen, keine lange Suche wie teilweise in Deutschland.
Den Abend lassen wir bei einer Flasche Wein aus hiesigem Anbau ausklingen.

Freitag, 28. August 2009

Tag 8 bis Tag 10

Tag 8, Mittwoch-26.08.2009

Heute soll es also wieder zurück auf den Trail gehen. Dazu fahren wir aber diesmal erstmal 12 km auf dem Highway 5.
Die Strecke steigt kontinuierlich mit 10 % an, kein Zuckerschlecken, kann uns aber überhaupt nicht mehr schrecken.
Vor dem Trail ist wieder wie immer eine geschlossene Schranke, die Buggy-Fahrer davon abhalten soll den Trail zu zertorfen, die finden auf ihren geländegängigen Kisten aber trotzdem immer einen Weg.
So bleibt die Schranke einzig ein Hindernis für uns mit unseren bepackten Rädern, die wir horizontal unter der Schranke durchzerren müssen.
Während wir die letzten Tage höchstenz Buggy Fahrern auf den Trails begegnet sind kommen uns heute schon nach wenigen Minuten die ersten Radfahrer entgegen.
Eine Viertel Stunde später sogar eine komplette deutsche geführte Reisegruppe (ca 16 Leute)
auf unbepackten Mountainbikes. Uns fällt auf das alle die andere Richtung benutzen, nur wir mit unseren bepackten Bikes schleppen uns bergan in die Berge hinein.
Und so geht es stellenweise auch nur mit schieben vorwärts, da der Weg öfters mit Geröll überlagert ist und starke Steigungen auf sandigen Untergrungd lassen sich mit unseren Bikes auch nicht so leicht bewältigen.
Wir werden aber mit einer grandiosen Landschaft zwischen den Bergen belohnt. Von den Felswänden neben uns sprudelt überall Wasser herunter und wir trefeen auf glasklare Bäche und morastige kleine Seen.
Nach 40 km auf dem Trail kommen wir endlich an der Coquihalla Lakes Lodge an, laut unserem Buch soll man hier auch campen können. Das Grundstück ist aber mit einer Kette abgesperrt und vom Besitzer weit und breit keine Spur.
Dafür hat er eine Telefonnummer hinterlassen unter der er erreichbar ist. Also begeben wir uns auf die Suche nach einem Telefon, sprich anderen Besuchern dieses Grundstücks, das völlig ausgestorben scheint. Wir werden, an einer Barrack am See aber fündig.
Zwei hilfsbereite Kanadier (Mutter und Sohn?) stellen den Kontakt zum Besitzer her, der anscheinend in irgendeiner BAr ist und auch nicht mehr ganz nüchtern.
Dementsprechend überhöht sind seine Forderungen: Campen ist nicht und eine Kabine für die Nacht ist nicht unter 80$ zu haben. Das ist dann doch zu fett für uns. Zum Glück hatten wir vorher schon einen Campingplatz ausgespäht, der sogar über einen Waschraum verfügt.
Also wied kostenfrei gecampt.

Tag 9, Donnerstag-27.08.2009

Auf Grund unseres mittlerweile leeren Brotbeutels geht der Tag heute mit einer zünftigen Nudelmahlzeit los. Die letzte Nacht war bisher die kälteste die wir hatten. Langsam wirkt sich das Gebirgsklima aus.
Bei Christoph hat sich der Lowrider vorn etwas gelockert und droht bei weiteren Beanspruchungen das Vorderrad zu blockieren. Da die Imbusschrauben aber schon ausgeleiert sind brauchen wir Hilfe von Profis.
Das heißt erstmal ade vom Trail unsere heutige Tour führt uns auf dem Highway 5 76km nach Norden nach Merrit.
Wie gewohnt laufen unsere Räder auf dem Highway wie geschmiert, Steigungen von 10% sind kein Problem und so kommen wir nach 3,5h in Merrit einem kleinen Städtchen mit Holzindustrie an.
Christoph wird an einem Motorradladen völlig unkompliziert weiter geholfen. Einen Supermarkt und einen Campingplatz gibts hier auch, womit schon alles wesentliche über Merrit gesagt ist.
Um im Zeitrahmen unserer großen Tour zu bleiben, beschließen wir am nächsten Tag Richtung Kelowna und dann Banff zu trampen. Mal sehen ob uns jemand mitnimmt. Die Chancen bei den großmotorisierten Kanadiern
stehen aber gar nicht so schlecht denke ich.
Den Abend verbringen wir in einem zünftigen Pub hier bei kanadischem Dünnbier zwischen 3 laufenden Fernsehern und Rockmusikbeschallung.

Tag 10, Freitag-28.08.2009

Pünktlich 10 Uhr stehen wir an der Straße nach Kelowna mit einem Schild zum trampen nach Kelowna. Auf Grund der Größe unseres Gepäcks braucht es aber 2 Stunden bevor uns ein Pickup mitnimmt.
Bruce ein Förster aus Merritt hat wohl Mitleid mit uns und nimmt uns bis auf die Bergspitze (1725m Höhe) mit, von wo aus wir dann nur noch nach Kelowna reinrollen müssen. Er hat dort oben auf dem Berg eine Hütte erzählt er uns.
Außerdem gibt er uns den Tip wenn wir trampen an unserem Schild eine deutsche Flagge anzubringen, das macht die Kanadier wohl hilfsbereiter.
Nach 90 km setzte er uns dann auf der Bergspitze ab und muß selbst noch ein Stück zurück fahren und für uns beginnt eine Abfahrt bei der es tatsächlich 40km lang bis Kelowna fast nur bergab geht.
Vom Okanagan Tal her weht uns die ganze Zeit ein warmer Wind entgegen, das hatten wir so bisher auch noch nicht.
Das gesamte Okanagaund Tal, welches sich um den Okanagan Lake zieht ist ein wärmebegünstigtes Gebiet in dem vorrangig Weinanbau betrieben wird und das für die Kanadier ein bevorzugtes Urlaubsziel ist.
Völlig schweißfrei und entspannt kommen wir in Kelowna an und finden am See einen guten, wenn auch nicht ganz billigen Campingplatz. Tourigegend halt.
Das Wetter ist hier selbst abends noch warm und die Küste verbreitet fast südliche-italienischen Charme.
Unsere Nachbarn auf dem Campground stellen sich als ältere deutschstämmige Kanadier heraus. Wir sind verblüfft wie gut die deutsch sprechen.So kommen wir schnell ins Gespräch, wir erzählen von unserer Biketour und kriegen dafür Geschichten und Tips für die Gegenden die wir bereisen wollen.

Dienstag, 25. August 2009

Tag 7


Tag 7, Dienstag-25.08.2009

Heute soll es wieder zurück auf den Trail gehen. Von Hope aus führt eine ehemalige Eisenbahnstrecke nach Penticton.
Auf Grund von einigen Besorgungen verspätet sich unser Aufbruch aber bis Mittag.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten den Trail zu finden sind wir dann aber auf der Strecke.
Diese gestaltet sicham Anfang angenehm mit nicht mehr als 2% Steigung. Nach ein paar km erreichen wir die Othello Tunnels. Hier haben sich die Tunnelbauer vor 150 Jahren durch einen gigantischen Fluß-Canyon gesprengt. Das Panorama der Tunnels und
der Schluchten des Flusses dazwischen sind wirklich atemberaubend.
Danach gehts weiter Richtung Norden. Nach 20 km müssen wir allerdings feststellen das der Trail abrupt an eienm Fluss endet.
Früher war hier mal eine Brücke, wir sind wohl ein bißchen zu spät da.
Unsere Bemühungen den Fluß so zu überqueren, scheitern ander starken Strömung und dem doch etwas zu tiefen Flußbett.
Da kommt man vielleicht gerade so ohne Gepäck und Fahrrad durch. Ein Blick in unser am Vormittag gekauftes Buch über nden Trans-Canada-Trail, belehrt uns, das wir 10 km vorher schon hätten abbiegen könnenund den Highway ein Stück benutzen können.
In Zukunft werden wir wohl vor jeder Tour doch mal in dieses Buch schauen um solche Pannen zu vermeiden.
Für heute hilft das erstmal nichts, das erstmal heißt zurück zu den Tunnels, wo es einen bärensicheren Campingplatz gibt, da es mittlerweile doch schon spät geworden ist.

Montag, 24. August 2009

Tag 2 bis Tag 6

Tag 2, Donnerstag-20.08.2009

Heute ist Besorgungstag: Angelschein, Bärenspray, Lebensmittel;
Auf dem Campingplatz hab ich dann versucht meine Bilder vom Vortag auszulesen,wobei mein Netbook mir meldete die SD-Karte wäre nicht formatiert.
Karte zurück in die Kamera, Kamera sagt Karte ist defekt. Fluchen. Entschließe mich in Vancouver Hilfe zu finden.
Also dann ab in die City erstaml zum Bahnhof um eine günstige Verbindung für den nächsten Tag aus Vancouver zu finden.
Irgendwie hab ich mir bei dem Sonnenschein zwischen den wiederspiegelnden Hochhäusern einen Sonnenstich zugezogen, Kopfschmerzen, flaue Beine, leichtes Schwindelgefühl.
Nachdem mir verschiedene Computershops mit der defekten SD-Karte nicht weiterhelfen Konnten, entschließe ich mich mein Glück selber zu ve und auch rsuchen.
Damit war mein Nachmittagsprogramm dann gelaufen. Nach 4h harter Arbeit und dem Ausprobieren diverser Rettungstool dann endlich die Erlösung alle Bilder gerettet.
Soweit zu Technik. Ich war zwischendurch soweit meine alte Praktika mir hierher zu wünschen.
Beim Abendbrot am Zelt spricht uns dann plötzlich jemand an, der bemerkt hat das wir mit Fahrrädern unterwegs sind.
Wie sich herausstellte Frank aus Zwickau, was unsere Konversation sehr erleichterte.
Frank war ebenfalls mitdem Fahrad unterwegs, war allerdings am Ende seiner Reise. Zudem war ihm heute in Vancouver das Fahrrad geklaut worden.
Unsere Abendunterhaltung war auf jeden Fall sehr aufschlussreich für uns, er konnte uns jede Menge Tips geben, da er auch vorher schon in Kanada mit Fahrrad unterwegs war.
Er staunte nur wieviel Gepäck wir mit uns rumschleppten. Mal schauen ob wir das nicht noch selber verfluchen werden, so in etwa hat jeder von uns 35kg Gepäck auf dem Rad.

Tag 3, Freitag-21.08.2009

Frank taucht zum Frühstück wieder auf und hinterläßt uns seine übriggebliebenen Lebensmittel. Nach Verabschiedung macht er sich dann zur Polizeiwache auf um den Verlust seines Rades zu melden
während wir zum Bahnhof fahren.

Gegen Mittag geht hier unser Bus nach Mission ab, was uns ein ganzes Stück aus Vancouver herausbringt.
In Mission läuft uns als erstes jemand über den Weg, der uns um Hilfe bei der Reparatur seines Rades bittet.
Wir helfen natürlich, was uns 2h kostet und einen kaputten Kettenspanner. Während wir versuchen die Kette zu reparieren, pfeift sich unser Fahrradpatient erstmal einen Haschjoint ein (wovon er uns auch anbietet, wir lehnen aber dankend ab)
Wie sich dann herausstellt ist direkt gegenüber ein Fahrradladen.
Gegen 17 Uhr kommen wir dann endlich los. Ziel Trans-Canada-Trail. Nachdem wir auf dem Highway No 1 merken das unsere Räder richtig gut rollen (die Highways haben hier eine extra Fahrradspur, echt genial), beschließen wir bis zum Cultus Lake zu fahren.
Gegen 20.30 Uhr kommen wir dann nach 50km am Campingplatz dort an und müssen feststellen, das alles voll ist. Wochenende, da geht hier nichts mehr. Wir kriegen aber den Hinweis auf einen Campingplatz der etwas abseits liegt. Wir also schleunigst los jetzt mittlerweile schon im halbdunkel
und doch schon ganz schön geschafft. Nach ca. einer halben Stunde über Feldwege im Dunkel dann endlich Ziel erreicht.
Und wir werden auch belohnt mit einem wirklich schönen kleinen Campingplatz in freier Natur neben einem kleinen Fluß.
Beim Zeltaufbau im Dunkeln kriegen wir auch gleich tatkräftige Unterstützung von einem kanadischen Asiaten, der für Beleuchtung sorgt mit einem Akkupack der so groß ist wie ein Radiorekorder und einer entsprechenden Lampe dazu. Typisch kanadisch.
Jetzt habe ich das erstemal das Gefühl in Kanada richtig angekommen zu sein und allen Streß von mir geworfen zu haben.


Tag 4, Samstag-22.08.2009

Heute solls zum erstenmal auf den Trail gehen. Was gar nicht so leicht ist, erstmal finden. Mein GPS sagt mir an einem halb zugewucherten Feldweg der weiter oben von Privatgrundstücken schon langsam vereinnahmt wird, das wir genau hier lang sollen. ??? .
Wir fragen einen Anwohner, der uns sagt ja hier irgendwo hinter seinem Haus geht der lang aber dann weiß er auch nicht mehr weiter. Dann scheint mein GPS wohl doch zu stimmen, mein Vertrauen in die Technik wächst wieder und wir wagen uns den Weg entlang. Nachdem wir uns durch die Privatgrundstücke durchgekämpft haben,
landen wir dann doch auf einem Weg. Also weiter. Schranke ...Schild: Weg geschlossen (keine Angabe von Gründen). Das kann uns jetzt wirklich nicht mehr abschrecken. Fahrräder unter Schranke durch und weiter. Mittlerweile ist der Weg so steil und von Geröll beladen das wir nur mit schieben vorwärts kommen.
Die einzigen die außer uns hier unterwegs sind, sind ein paar Motocross und Baggy Fahrer die den Weg schön zertorfen.
Nach 20km stoßen wir dann auf eine Straße und einen Hot-Dog Mann. Nach einer kurzen Zwischenmahlzeit und einem lustigen kleinen Plausch mit dem Hot-Dog-Men, gehts weiter Richtung Chilliwack Lake.
Wir sind mittlerweile umgeben von einem malerischen Bergpanaorama. Man könnte Bilder ohne Ende schießen. Nach weiteren 40km kommen wir dann ziemlich geschafft gegen 21 Uhr an und müssen wiedermal feststellen das der Campingplatz voll ist.
Wochenende halt. Also im Dunkeln weiter am See entlang. Unsere Wasservorräte können wir hier ohne Probleme am Straßenrand aus frischen Quellen am Seitenhang des Berges auffrischen. Nach weiteren 5km finden wir dann eine einigermaßen passable Stelle am Wegesrand, wo wir unser Zelt trotz Campverbot im Dunkeln aufstellen.
Das Campverbot ist uns herzlich egal. Zwecks Bärensicherheit schleppen wir unsere Essensvorräte noch 300m weiter und hängen diese nach einem schnellen notdürftigem Picknick in den nächsten Baum, nicht ganz Bärensicher aber bei der Dunkelheit ließ sich so schnell nichts besseres finden.

Tag 5, Sonntag-23.08.2009

Christoph findet am morgen gleich eine geniale Stelle zum Baden im See. Echt malerisch.
Nach Zusammenpacken und Frühstück gehts dann weiter. Heute ist der Silverhope Trail dran.
Nachdem wir den See hinter uns gelassen haben, geht ves steil bergan. Der Weg ist von Geröll überlagert und hat 20-30% Steigung. Dazwischen immer wieder von Sturzbächen ausgewaschene Kuhlen. Der Hammer! Mühselig schleppen wir unsere Räder bergan, in der Hoffnung gleich da hinten wirds flacher. Reinhold Messner wär stolz auf uns gewesen.
Nach 7km, 700 Höhenmetern und einer Uhrzeit von 17 Uhr ist Schluss. Der Weg ist mittlerweile fast nicht mehr vorhanden,
nur noch 30cm Weg, links und rechts Büsche, kreuzende Bärenspuren und noch 30km bis zum Ziel, das kann nicht so weiter gehen. Unser Entschluß steht fest: schleunigst zurück, bevor wir hier oben zum Bärenfutter werden.
In 1.5 h haben wir dann im Schnellgang runterwärts den gleichen Weg zurückgelegt, den wir uns mühselig den ganzen Tag nach oben gekämpft haben. Das war weiß Gott nichts für Biker und schon gar nicht mit dem Gepäck.
Am See unten bekommen wir dann endlich einen Platz auf dem Campingplatz. Wochenende vorbei.
Hier gönnen wir uns erstmal eine Nudelmahlzeit vom feinsten, die haben wir uns wirklich verdient.
Einige Worte zum Trans-Canada-Trail: Wenn man glaubt in Europa wären die Wege schlecht ausgeschildert, kann ich nur sagen, das ist die reinste Luxusbeschilderung in Europa. Um hier alleine die Schilder zu finden, benötigt man eine Pfadfinderausbildung. Die Schilder kommen regelmäßig erst weit hinter Weggabelungen, quasi als Belohnung: ja du hast den richtigen Weg gewählt und sind auch dann noch von Buschwerk verdeckt.
Ohne GPS fast kein durchkommen.

Tag 6, Montag-24.08.2009

Wir haben uns entschlossen bis Hope auf der Straße zu fahren. Was heißt wir fahren heute erstmal 35km wieder zurück bis Cilliwack und dann noch 65km weiter auf dem Highway 1 bis Hope.
Endlich rollen unsere Räder wieder, wir scheinen heute über den kanadischen Asphalt zu fliegen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27km/h erreichen wir nach 96km einen Campingplatz kurz vor Hope und sind wieder glücklich und zufrieden.
Selbst auf dem Highway ist man von einer malerischen Bergkulisse umgeben.
Den Abend auf dem Campingplatz verbringe ich dann damit endlich mein Tagebuch zu vervollständigen.

Donnerstag, 20. August 2009

Ankunft 19.08.2009

So jetzt endlich ein paar Zeilen von mir hier. So wie der Urlaub anfing scheint er sich im Moment fortzusetzen. Das heißt Pleiten Pech und Pannen. Zuerst hatte die Deutsche Bahn beschlossen uns die Anreise mit einem Gleisbruch etwas spannender zu gestalten.
Alle Züge 2h Verspätung. Als wir mit unseren Fahrrädern in Eisenach ankommen, wartet aber noch der letzte Anschlußzug auf uns (eine satte halbe Minute). Ich Zug sehen, schnappe mein Fahrrad ab in die Unterführung, raus aus der Unterführung und kein Zug mehr da.
Dann sind mir glaube ich ein bißchen die Nerven durchgegangen (letzter Zug). Die nächste Bahnangestellte hatte glaube ich erstmal einen schweren Stand. War aber dann sehr hilfsbereit nachdem wir unsere Situation ihr erklärt hatten. Von Eisenach fuhr jedenfalls nichts mehr, das hieß dann mitten in der Nacht zurück nach Erfurt, wo wir dann mit dem nächsten CityNightLine ausnahmsweise mitfahren durften. Jedenfalls Ende gut alles gut nach viel Spannung saßen wir dann doch noch rechtzeitig im Flugzeug Richtung Vancouver und konnten 11h später endlich kanadischen Boden betreten bzw. befahren, Denn ertsmal gings 20km nordwärts zum Capillano RV Park, wo wir planmäßig die ersten 2 Tage campen. Zu dem Campingplatz gibts eigentlich nur zu sagen sieht von außen top aus, was auch alle Einrichtungen hier sind. Das einzige Problem sind die 2 Highways 10m von unserem Zelt.
Selbst mit Ohropax ist es lauter als wenn ich bei mir zu Haus in der Ebertstraße bei offenem Fenster schlafe. Aber halt das billigste Quartier hier und ist ja nur für 2 Tage und Nebenwirkungen gibts noch keine (falls ich mir dieses Brummen da hinten nicht schon einbilde).
Nachdem ca 14Uhr Ortszeit unser Zelt dann Stand. Ging es ertsmal auf Erkundung mit den Rädern. Die Küste hier ist der Hammer jedes Bild eine Traumaufnahme. Nach Anbaden im Pazifik sind wir dann abends die Küste rein nach Vancouver gefahren.
Die Uferpromenade ist nicht nur von der Landschaft sehenswert. Hier schient sich auch eine ganze Menge Leben abzuspielen. Überall Jogger, Biker und auch Kleinkünstler die die Menschen vor dieser fabelhaften Kulisse in ihren Bann ziehen.
Gegen 21Uhr waren wir dann aber so crocky (nach ca.40h auf den Beinen)das wir erstmal den Campground aufsuchen mußten, wo uns das Brummen der Highways nach diesem Marathon dann relativ wenig ausmachte.